Sommer, Sonne, Meeeeeer – Prora 2022
Nachdem die JWG Kamenz im vergangenen Jahr die Gezeiten als auch das schöne Watt der Nordsee kennenlernen durfte, hieß es in diesem Jahr: Auf nach Rügen und ab an die Ostsee. Entspannen, runterfahren und neue Teile Deutschlands kennenlernen.
So ging es am 08.08. nach dem gemeinsamen Frühstück in großer Runde und dem Einpacken des Proviants auf in Richtung Norden. Angekommen in Prora hieß es erst einmal Zelte aufbauen und die knurrenden Mägen beim Abendessen füllen. Gestärkt ging es dann zum 100m entfernten Strand. Füße ins Wasser, die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen und Volleyball spielen.
Hochhinaus war das Motto des nächsten Tages. Nach der ersten recht frostigen Nacht wollten wir uns einen Blick über die Insel Rügen und ihre Natur verschaffen. Unser erstes Ausflugsziel war somit der Baumwipfelpfad, welcher uns nicht nur einen beeindruckenden Ausblick über die gesamte Insel bot, sondern auch Wissenswertes über die Landschaft als auch die Waldbewohner Rügens.
Mit einem gut gefüllten Kopf hieß es dann wieder Kind sein in Karl’s Erdbeerhof. Schaukeln auf der Riesenschaukel, Kartoffelsackrutschen und Ziegen streicheln, standen dann an der Tagesordnung und auch das Probieren der beliebten Karls Bonbons durfte nicht fehlen. Mit einigen Souvenirs und Geschenken für die Familie fuhren wir dann zurück zum Zeltplatz und ließen den Abend bei einem gemeinsamen Strandspaziergang ausklingen.
Anders als im vergangenen Jahr, hatten wir diesmal Glück mit dem Wetter, sodass der Großteil unserer Gruppe den gesamten Tag am Strand verbrachte und Sonne tankte. Wie einige Leser jedoch wissen werden, ist Prora nicht nur ein schöner Badeort, sondern auch sehr geschichtsträchtig. Denn der Gebäudekomplex, in dem sich auch unsere Jugendherberge befand, war in den 1930er Jahren ein Prestigeprojekt, welches unter dem Namen „Seebad der 20.000“ ein Erholungsort für die damaligen Arbeiter werden sollte. Die Geschichte dahinter war auch für einige unserer Jugendlichen interessant, weswegen wir dem Museum einen kleinen Besuch abstatteten und uns sowohl die zerfallenen Blöcke als auch die sanierten Hotelanlagen am Abend anschauen gingen.
Der Donnerstagmorgen startete für die Genießer unter uns bereits um 5 Uhr, denn der frühe Vogel fängt den Wurm oder besser: nur die Frühaufsteher erleben den atemberaubenden Sonnenaufgang über der Ostsee. Gut gelaunt starteten wir also in den Tag, um später unsere Fähigkeiten auf dem Hochseilgarten unter Beweis zu stellen. Die Jugendlichen wuchsen hierbei jedoch nicht nur über ihre eigenen Grenzen hinaus, sondern stärkten auch ihre Beziehungen untereinander. Denn einige Hindernisse konnten aufgrund mancher Körpergrößen nur mithilfe des anderen gemeistert werden.
Aufgrund des unverhofften guten Wetters gestaltete sich der Freitag anders als geplant. Die ursprünglich geplante Wanderung zu den Feuersteinfeldern wurde gegen einen Tag im Binzer Ostseebad eingetauscht. Leicht gerötet und erschöpft von der Sonne fuhren wir am Abend noch spontan zum Schwanenstein, um bei Chips und Cola den Sonnenuntergang zu bestaunen.
Und da war er auch schon: Der letzte Tag unserer Ferienfahrt. Als krönenden Abschluss fuhren wir mit dem „Nordwind“ bis zum berühmten Königsstuhl. Mit bestem Blick am Bug und damit auch nassen Hosen wurden die Wellen, die Sonnenstrahlen und die Sicht auf die Kreidefelsen genossen. Abschließend ging es noch auf die „MS Manfred“, um die vergangenen Tage bei einem kühlen Getränk und ein/zwei Fischbrötchen ausklingen zu lassen.
Die Worte „Ich will es ja eigentlich nicht zugeben, aber die Ferienfahrt war schon ganz schön.“ sind doch ein paar passende Abschlussworte für die sieben Tage Action und Erholung.
Fotos/Text: Sarah Wuttke, Louisenstift gGmbH