Verlasse Dich nicht zu 100 Prozent auf die Wetterapp, sondern vollbringe jeden Tag eine gute Tat
Wie jedes Jahr in den Oktoberferien, nun schon zum vierten mal machten sich Familienhelferinnen und deren Familien auf, um in der schönen Sächsischen Schweiz zu wandern.
Die Wetterapp sagte die Tage vorher immer schönes Wetter voraus, aber gerade an unserem Wandertag schien die Sonne Urlaub zu machen und den regenverhangenen Wolken das Feld zu überlassen. Wir entschieden uns aber trotzdem von Kamenz aus mit dem Zug Richtung Dresden zu starten. 13 unerschrockene Wanderer machten sich auf, um einen erlebnisreichen Tag zu verbringen.
Schon im Zug nach Dresden gab es ein wenig Aufregung. Ein aufmerksamer Junge unserer Gruppe fand im Abteil eine Geldbörse mit Inhalt (50 € und die Sparkassenkarte). Gemeinsam mit der Familienhelferin suchte er die Zugbegleiterin und übergab ihr die Fundsache. Später notierte sie die Daten des Jungen und sagte ihm, dass er informiert werde. So konnte er stolz behaupten eine gute Tat vollbracht zu haben. Wir hoffen, dass die Geldbörse wieder bei seinem Besitzer landet. Und vielleicht – gibt es ja einen kleinen Finderlohn.
In Rathen stiegen wir dann aus und überquerte mit der Fähre die Elbe. Und welch ein Staunen, wir waren nicht die einzigen Wanderer an diesen wolkenverhangenen Ferientag. So machten wir uns auf, die Bastei zu erklimmen. Die Motivation aller Teilnehmer war sehr groß und alle hatten Spaß dabei. Oben angekommen, wurden wir dann mit einer Pause bei Sonnenschein belohnt.
Hinab ging es durch die Schwedenlöscher. Vorher begegnete uns ein Drehorgelspieler, den auch das herbstliche Wetter nicht abhalten konnte den vorbeiziehenden Wanderern eine kleine Freude zu bereiten.
Während des Abstieges fing es dann an zu regnen. Aber innerhalb des Waldes waren wir noch gut geschützt. Unten angekommen, gab es kein Halten mehr und die prophezeite Vorhersage der Wetterapp verwandelte sich in nasse Realität. Es goss aus vollen Kannen. Aber echten Wanderern kann das nichts anhaben. So kamen Regencaps und Regenschirme zu ihrem Einsatz. Und ein Gruppenbild im strömenden Regen kann auch nicht jeder vorweisen. 😉. So machten wir uns auf dem Rückweg zu Fähre. Dort entschwand der Regen dann in eine andere Region und beim Warten wurden wir so langsam trocken und konnten die Regencaps ausziehen. Mit dem Zug ging es dann auf den Rückweg nach Hause in Richtung Kamenz.
Was nehmen wir als Erfahrungen mit von diesem Tag? Vertraue nicht immer 100 prozentisch der Wetterapp und eine gute Tat vollbringen kann aufregend sein.
Also dann, mal schauen, was wir bei der Wanderung im nächsten Herbst so erleben.
Fotos + Text: Ulrike Herrmann (Louisenstift Ambulante Hilfen)