Leben wie die Könige – Burg Hohenzollern 2023
Wie in den Jahren zuvor wurde auch in diesem Jahr gut überlegt, wo die Reise in den Sommerferien hingehen soll. Nachdem wir in den letzten Jahren die Meeresluft an der Nordsee und Ostsee genießen durften, zog es uns in diesem Jahr in die grünen Teile Deutschlands. Und so fiel die Wahl für die JWG Kamenz und die Wohngruppe fith auf die Burg Hohenzollern in dem schönen Baden-Württemberg. Beide Gruppen reisten nacheinander und mit unterschiedlichem Programm dahin – Lesen und staunen Sie selbst:
Die Burg Hohenzollern ist der Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern. Zahlreiche Touristen besuchen sie über das Jahr hinweg, um etwas über die deutsche Geschichte zu erfahren und natürlich auch, um die Aussicht zu genießen. Doch für uns war es nicht nur ein Tagesausflug. Denn die Prinzessin Kira von Preußen Stiftung ermöglicht es, Kindern und Jugendlichen ihre Ferien auf der Burg zu verbringen und ihnen somit einen unvergesslichen Urlaub zu bereiten.
Ferienfahrt Wohngruppe „fith“
Während der fünftägigen Ferienfahrt der Wohngruppe „fith“ durften sich die insgesamt sieben Kinder einmal fühlen wie Könige und Königinnen. Auf der Burg Hohenzollern, in der Nähe von Stuttgart, wurden wir von dem netten und hilfsbereiten Personal verwöhnt und sehr gut bewirtet. Durch die vorbeifliegenden Wolken, der unglaublichen Aussicht und leckerem Essen, war das ein Aufenthalt wie kein Zweiter. In diesen fünf Tagen hatten wir viel Regen, dennoch ließen wir uns den Ausflug davon nicht versauen! Während der Burgführung erkundeten wir selbst den höchsten Turm. Und auch das Zimmer, in dem Dornröschen gedreht wurde, durfte nicht fehlen. Davon abgesehen kundschafteten wir die örtlichen Attraktionen wie die Bärenhöhlen aus. In der Höhle konnten wir auch ein echtes Bärenskelett sehen. Auch das lokale Kaufland durfte nicht fehlen, welches für einen pädagogisch wertvollen Einkaufstrip sorgte, bei dem wir uns alle etwas für den Filmabend zum Naschen holen konnten.
Das Highlight vieler Kinder war das „Traumland“. Ein Freizeitpark für die kleineren Achterbahnfans. Von dem Riesenrad oder von dem sich drehenden Haus waren die Kinder sehr begeistert. Ein paar der Betreuer eher weniger. Natürlich war die Wasserrutsche auch ein Highlight, welche nochmal einen erfrischenden Abschluss darstellte.
Text: Klemens Pohle
Ferienfahrt JWG Kamenz
07.08.2023… Nach dem gemeinsamen Frühstück in großer Runde und der Vorbereitung der Lunchpakete, traten wir unsere Reise in den frühen Morgenstunden an. Nach einer sehr verregneten und auch sehr langen Autofahrt kamen wir bei schönstem Sonnenschein auf der Burg Hohenzollern an. Ein gutes Zeichen. Die Taschen wurden ausgepackt, die Burg bestaunt und die ersten Erinnerungsfotos geschossen. Beim gemeinsamen Abendessen besprachen wir die kommenden Tage und beendeten den Abend mit Brettspielen und dem Tanzen zu afghanischer Musik.
Die erste Nacht ging vorüber. Gut erholt, von den „soooo bequemen“ Betten, starteten wir mit einem beachtlichen Frühstück in den neuen Tag. Verwöhnprogramm für die Jugendlichen. Denn in dieser Zeit mussten sie sich zur Abwechslung mal nicht selbst verpflegen. Mit neuer Energie ging es für uns durch die zahlreichen Räume der Burg. Bei einer privaten Führung wurde uns die Geschichte der Burg und somit des preußischen Königs- und deutschen Kaiserhauses nahegebracht. Nun wissen wir auch, warum die Farben der deutschen Fußballnationalmannschaft schwarz und weiß sind. 😉 Mit dem Besuch in der Schatzkammer endete unsere Besichtigung.
Damit an diesem Tag nicht nur der Kopf angestrengt wurde, ging es für uns anschließend auf eine kleine Wandertour, um uns auch körperlich auszupowern. Auf Empfehlung liefen wir zum Zellerhorn, denn von dort aus konnten wir den berühmten Blick auf die Burg Hohenzollern erhaschen. Die abenteuerlichen Wege über Stock und Stein und der ein oder andere sehr rutschige Pfad verwandelten die Wanderung prompt in ein gruppenstärkendes Erlebnis. Gegenseitiges Stützen und Auffangen sowie kleinere Blessuren und Sätze wie „Wer hat diese … Route herausgesucht?“ prägten unseren Ausflug. Und dennoch wird der Tag erstaunlicherweise mit einem Schmunzeln im Gesicht erzählt.
Nachdem sich ein kleiner Muskelkater in den Beinen breit gemacht hatte, fuhren wir am nächsten Tag in den Freizeitpark „Tripsdrill“. Adrenalin vorprogrammiert. Wir fuhren „Hals-Über-Kopf“, gaben mit dem „Mammut“ Vollgas und fuhren in der Badewanne zum Jungbrunnen. Für die einen purer Spaß, für die anderen die Möglichkeit ihre Komfortzone zu verlassen. Doch am Ende konnten alle von dem Adrenalin-Kick profitieren.
Am vierten Tag stand uns eine längere Autofahrt bevor, denn für uns ging es Richtung Bodensee. Auf dem Programm standen der Affenpark in Salem, als auch die Pfahlbauten in Unteruhldingen. Es wurden Enten gefüttert, der 12m hohe Treewalk überwunden und die Berberaffen bestaunt. Dabei konnten die Jugendlichen die Affen in den unterschiedlichsten Situationen erleben. Affen, die sich gegenseitig entlausen; Affen, die ihr Territorium beschützen; kleine Babyäffchen auf den Rücken ihrer Eltern sowie Affen, die in den Baumkronen ihr Verdauungsschläfchen hielten. Gut geschafft von den heißen Temperaturen und dem Spaziergang durch den Affenpark, ging es für uns zum Bodensee. Um die müden Knochen zu entlasten, brachte uns eine kleine Lok zu dem UNESCO Weltkulturerbe. Durch einen Rundgang in den Pfahlbauten bekamen wir einen Einblick von den Siedlungen der Stein- und Bronzezeit. Dabei wurde das Leben der Siedler in den einzelnen Pfahlbauten dargestellt und die Hintergründe hinter dieser besonderen Bauweise erklärt. Wieder auf der Burg angekommen, hieß es Abendessen und den Sonnenuntergang als Tagesabschluss genießen.
30 Grad und Sonne pur. Der heißeste Tag wurde im Freibad verbracht. Es hieß ausruhen, Sonne tanken und ab ins kühle Nass. Auch Badminton, Fußball und Wikingerschach standen dabei auf dem Programm, ebenso wie ein klein wenig Schwimmen üben. Den Abend ließen wir bei einem gemeinsamen Grillerchen ausklingen… nachdem das Holz dafür zusammengesammelt wurde.
Es war bereits Samstag und der Wecker klingelte 5:45 Uhr. Denn wie in den Jahren zuvor, wollten wir auch in diesem Jahr wenigstens einmal den Sonnenaufgang erleben. Also wurde sich zur frühen Stunde ein schönes Plätzchen gesucht und die Stille genossen.
Zum Abschluss der Ferienfahrt wurde den Jugendlichen noch ein großer Wunsch erfüllt. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen im Biergarten der Burg, ging es für uns auf die Go-Kart-Bahn. Nach einer kurzen Einweisung und Flaggenkunde, hieß es Helme auf und Vollgas. Runde für Runde wurde sich mehr zugetraut und schneller gefahren, denn der Ehrgeiz um die schnellste Rundenzeit war groß. Zurück auf der Burg wurden die Taschen gepackt, aufgeräumt und ein letztes Mal in großer Runde zu Abend gegessen.
13.08.2023… Es war acht Uhr morgens und der Nebel umgab die Burg. Ein ungewohnter, aber doch schöner Anblick zum Ende der Ferienfahrt. Nachdem die Betten abgezogen und alle Lunchpakete vorbereitet waren, ging es für uns mit einem lachenden, als auch weinenden Auge wieder Richtung Heimat.
Text: Sarah Wuttke
bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei der Prinzessin Kira von Preußen Stiftung für diese unglaublichen Ausflüge, den gesamten Aufenthalt und die überaus herzliche Bewirtung durch Oksana. Uns wurde jeder nur mögliche Wunsch erfüllt. Ohne euch wären die zahlreichen Ausflüge und Erlebnisse für die Jugendlichen nicht möglich gewesen. Die Kinder waren sehr begeistert und erzählen selbst Wochen später, dass sie wieder dahin wollen. Wir alle würden uns über ein Wiedersehen sehr freuen, denn dies war wirklich eine Ferienfahrt, die man nicht so schnell vergisst!
DANKE!